Was können wir gegen das Vergessen tun?
Es geht darum, unsere Geschichte sichtbar zu machen, unsere Worte durchzusetzen und vor allem die Geschichte immer wieder in Erinnerung zu rufen. Die Geschichte des Aufbaus eines Landes, die historischen Zusammenhänge, den Kolonialismus – und diese Zeitleiste ins Gedächtnis zu rufen: Wie wurde Deutschland aufgebaut? Wie wurde Frankreich aufgebaut? Wie wurde Europa aufgebaut? Man kann nicht über die Menschen sprechen, die heute hier sind, ohne über jene zu sprechen, die früher da waren und die dieses Land zu dem gemacht haben, was es ist.
Wir können sonst nicht über die senegalesischen Tirailleurs sprechen. Wir können nicht über all die Migration sprechen, die das Land getragen hat.
Und heute, um nicht in Vergessenheit zu geraten, müssen wir unsere Geschichte sichtbar machen, wir müssen unsere Wunden sichtbar machen. Was können wir für die Einheit tun?
Genau das, was heute passiert. Was heute geschieht, ist sehr kraftvoll und sehr bedeutend.
Es ist auch historisch, Brücken zu bauen – zwischen Frankreich, Deutschland, allen europäischen Ländern und dem Heute.
Dass wir uns hier um eine Konferenz versammeln, um über Strategien zu diskutieren, uns auszutauschen, zu kommunizieren und zu verstehen, was in anderen Ländern passiert und wie wir gemeinsam vorankommen können – das ist Einheit. Das ist Stärke. Und das ist Europa. Es sind auch alle Länder, die von Migration geprägt sind, all die Menschen, die hier leben, die sagen: Der Kampf geht weiter – zwischen Frankreich, Deutschland und den anderen Ländern.
Die Einheit ist da.